Rieden

Kunstwanderstation Rieden

GESCHICHTE DER KULTURLANDSCHAFT IM VILSTAL
Rieden liegt am Südausläufer des Naturparks Hirschwald im unteren Vilstal und wurde bereits im Jahr 984 nach Christus urkundlich erwähnt. Doch schon in vorgeschichtlicher Zeit hatten wohl Kelten und Narisker die umgebenden Berghänge besiedelt. Am Schlossberg sind Überreste der Burg Rieden, des Burgstalls sowie des Ringwalls noch immer vorhanden. Das heutige Rieden erstreckt sich beidseits der Vils und zählt knapp 3.000 Einwohner. Zu den Freizeitmöglichkeiten der modernen Gemeinde zählen unter anderem ein großzügiges Freibad sowie der benachbarte Campingplatz, aber auch das Ostbayerische Pferdesport- und Turnierzentrum im Ortsteil Kreuth – die größte Reitsportanlage Europas. Passionierte Wanderer finden im Hirschwald stille Oasen der Ruhe und Erholung. Zahlreiche idyllische Wanderwege durchziehen die umgebenden Wälder und Fluren des »Unteren Vilstales« wie auch die Höhen des Bayerischen Jura. Nähere Informationen, Ortsplan und Unterkunftsverzeichnis: www.rieden.com

Kunstwerk: PAN
Im heimatlichen Gedächtnis und in historischen Erwähnungen ist die Ziege oder der Ziegenbock für Rieden ein stehender Begriff. Einst trieben Hirten aus Rieden ihre Ziegen entlang der Vils. Dies verschaffte den Menschen einen engen Bezug zur Natur und trug Ihnen den Namen »Goaslandler« ein. Die Ziege wurde in früherer Zeit als »die Kuh der armen Leute« bezeichnet. Heute wird bedauert, dass kaum mehr Ziegen vorhanden sind, um die landschafts- und naturschutzwürdigen Mager- und Trockenrasenhänge am Schlossberg zu beweiden. Auf diesen Lebensraum ist eine Vielzahl seltener und artengeschützter Pflanzen und Tiere angewiesen. Zahlreiche Mythen und Legenden ranken sich um den Ziegenbock. Das naturverbundene Wesen Pan, der Schutzgott der Hirten und Jäger, wird als Ziegenbock dargestellt. Dem Horn der Ziege werden magische Kräfte nachgesagt (Füllhorn in der griechischen Mythologie). Das Ziegenhorn steht für Wehrhaftigkeit und Würde und ist ein Symbol für Kraft und Energie.

Pan: Cecile Wolfram

Bronzeguss: Robert Diem